7. April 2013

70% DER TIERE ESSEN GENFOOD, JJK


Ein Großteil der Milchkühe in Deutschland wird mit Kraftfutter
gefüttert, das gentechnisch veränderte Soja enthält.

Das berichtet das Magazin „Öko Test“.
Untersucht wurde die Milch von 34 Anbietern - konventionell
und Bio – die mit Bildern von „grünen Landschaften oder
weidenden Kühen“ beworben werden. Während viele Bio-Kühe
dem Test zufolge noch wissen, was eine Weide ist, werden 70 Prozent
der konventionell gehaltenen Tiere überwiegend mit Mais und Soja
gemästet – Letzteres stammt häufig von den Gentechnik-Plantagen
Brasiliens und Argentiniens.

Im Labor analysierten die Tester den Gehalt an Omega-3-Fettsäuren.
Ihr Fazit: Die glücklichen Kühe auf den Milchverpackungen sind meist
reine Werbeträger.

Von den 28 konventionellen Milchsorten hatten 20 nur wenig
Fettsäuren – ein Hinweis darauf, dass das Futter nicht von der
Weide, sondern vom Containerhafen stammt. Öko Test spricht von
„wiesenfernen“ Produkten – und vom „gehörnten Verbraucher“.
Von den sechs Bio-Milch-Produkten fanden sich hingegen nur bei
Einem Indizien für eine Fütterung mit „etwas zu wenig Gras“ - dabei
handelte es sich um die Bio-Milch von Aldi Süd.

Futter aus gentechnisch veränderten Pflanzen ist in der
ökologischen Produktion gesetzlich verboten. In der konventionellen Milcherzeugung ist es stattdessen sehr weit verbreitet.
Immer mehr Molkereien setzen allerdings auf das
„Ohne Gentechnik“-Siegel. (Quelle: Informationsdienst Gentechnik)

Somit sind genetisch veränderte Produkte längst in die Nahrungskette
der Menschen angekommen – auch in Europa!

Und was macht die EU dagegen?

Nichts, ganz im Gegenteil, sie verbündet sich mit der
Gen-Lobby und verkauft die Menschen für dumm.
Genfood ist gut, wird suggeriert. Das Reinheitsgebot für Futter auf
gentechnisch veränderten Pflanzen wurde von der EU bereits
am 22.12.2011 über Bord geworfen, indem drei verschiedene
Genmais-Sorten sowohl als Nahrungs- und Futtermittel sowie
für Einfuhren und Verarbeitung genehmigt wurden.

Seither dürfen die USA den europäischen Markt mit GVO-Pflanzen (GVO=gentechnisch veränderte Organismen, d.h. Bakteriengene
in Getreide, Fischgene in Paradeisern oder menschliche Gene in
Schweine) verunreinigen und überschwemmen.
Dabei werden durch die Monopolisierung dieses Marktes riesige
Gewinne erzielt und etwaige Organschäden oder Missbildungen
bei Menschen kümmern die Gen-Saatgut-Erzeuger nicht im Geringsten,
denn sie sind von jeder Haftung befreit.

Daher fordere ich die EU auf, die Gentechnik in der Landwirtschaft
und in Lebensmitteln zu verbieten und einen US-Einfuhrstopp aller
genetisch verseuchten Produkte zu verfügen!

Werden wir das erleben?

Wohl kaum. Eher geht die Sonne morgen im Westen auf und
im Osten unter. Ein Grund mehr, um für den Austritt aus der
europäischen Gen-Union zu plädieren, denn es ist wohl nötig,
dass wir selbst darauf achten, dass Gen-frei auch wirklich Gen-frei bleibt.

Was kann, bis es soweit ist (durch Austritt oder Zerfall der EU),
helfen? Lasst alle Produkte, die nicht klar deklariert sind im
Supermarktregal liegen. Greift zu klar gekennzeichneten natürlichen
Produkten oder kauft beim Bauern ihres Vertrauens (so sie die
Möglichkeit haben) ein.

Wir Konsumenten haben die Macht, nutzen wir sie.

Und im Übrigen fordere ich das bedingungslose
Grundeinkommen als Geburtsrecht für alle Menschen von 0-99.

Jahn J Kassl



Dieser "Kommentar" erging als "Leserbrief" an sämtliche Tageszeitungen
und Wochenmagazine in Österreich, Deutschland und der Schweiz.