22. Januar 2012

4 BILLIONEN RETTEN EURO, Jahn Johannes


Erstens wird ein System nötig sein,
in dem die Staaten untereinander für ihre Schulden bürgen.
Zweitens benötigen wir eine Bankenunion:
Banken dürfen nicht mehr einzelstaatlich reguliert sein,
sondern müssen einer europäischen Aufsicht unterstehen,
mit europäischen Standards für die Abwicklung insolventer Institute.
Dazu zählt auch eine europaweite Spareinlagenversicherung.
Drittens wird eine Art Europäischer Währungsfonds nötig sein,
der Staaten unter die Arme greift, die in Liquiditäts- oder Solvenznot
stecken. Dieser Fonds müsste eine Feuerkraft von 3000 bis 4000 Milliarden Euro zur Verfügung haben. Das sind die drei minimalen Voraussetzungen,
um das langfristige Überleben der Währungsunion zu sichern.“
(Willem Buiter, Chefökonom von Citigroup, am  17.1.2012 in einem
Interview mit dem Schweizerischen Tagesanazeiger.)

Noch Fragen?
Bei 3-4 (4.000.000.000.000) Billionen Euro von
„minimalen Voraussetzungen“ zu sprechen ist schlicht eine Frechheit!
Wer bezahlt das?

Wir, die einfachen Steuerzahler,
da können wir sicher sein und die Generationen nach uns,
auch das steht fest.

Was nur ist mit unseren Eliten los, dass sie derart verfahren?
Die Dreistigkeit der Banker kennt keine Grenzen,
von Scham war ohnedies nie die Rede.
Ohne das Verpfänden des Volksvermögens hätte auch dieser Citi-Banker längst schon keinen Job mehr und könnte sich seine unverschämten
Boni in die Haare schmieren.

Doch unsere Welt geht verkehrt, die Bösen werden belohnt,
indem sie zu Regierungschefs befördert werden,
wie neulich in Griechenland und Italien,
und auch Slowenien droht nachzuziehen,
da ein Banker für den Job des Regierungschefs genannt wird. 
Es wird zunehmend unerträglicher.

Schamlos und ohne Gewissen werden freie Staaten zwangsreguliert,
werden Bürgerrechte eingeschränkt und es werden die Menschen
von den Politikern nach Strich und Faden angelogen.
So, als gäbe es kein Morgen.

Verbrechen lohnt sich, das ist die Botschaft,
denn die, die uns die unbekömmliche Suppe eingebrockt haben,
verteilen nun an uns alle die Löffel, um diese auszuschlürfen.
An den Bankern selbst freilich geht dieses ungenießbare Gericht spurlos vorüber, denn noch nie flossen die Bankster-Boni derart unverschämt wie im Krisenjahr 2011 – und alles auf unsere Kosten!

Unaufhörlich wurden zunächst noch Milliarden, jetzt schon Billionen,
morgen vielleicht gar Trillionen locker gemacht,
um das Scheitern des Euros so lange es nur geht hinauszuzögern,
während die Völker in die Armut getrieben werden.

Was werden die Generationen nach uns über uns denken?
Haben wir dem wirklich nichts entgegenzusetzen?

Eine Bank- und Politikelite plündert die Staaten aus
und deckt die Menschen mit den Schulden zu,
die sie selbst verursacht haben – und keine Sau schert sich darum!  

Die Medien pflichten bei,
die Politiker nicken ab,
die Bankster zocken weiter!

Ich vertraue darauf, dass diese Verbrechen
ein Ablaufdatum haben, das nahe ist,

Ihr Jahn Johannes

Dieser "Kommentar" erging als "Leserbrief" an sämtliche Tageszeitungen und Wochenmagazine in Österreich, Deutschland und der Schweiz.

22 Krisentreffen und kein Ende – Jahn Johannes: