5. November 2011

EU-DIKTATUR GEGEN REFERENDUM, Jahn Johannes


Ab zum Rapport!
Merkel und Sarkozy gebärden sich als die EU-Chefs und zitieren Griechenlands Ministerpräsident Papandreou nach Cannes zu einem Krisentreffen.

Doch was macht Papandreou?
Er will/wollte einfach das Volk befragen und in einem Referendum die Zustimmung oder Ablehnung zum Rettungspaket, das die EU dem Pleitestaat angedeihen lässt, abfragen.

Ein probates Mittel? Mehr als das!
Eine unabdingbare Notwendigkeit, Teil des Grundverständnisses jeder Demokratie.

Doch Merkel und Sarkozy schmeckt das nicht!
Wo kämen wir denn da hin, wenn das jeder machen würde;
das Volk in die glorreichen Entscheidungen, die die EU-Bonzokratie für uns bereithält, einzubinden? Damit rechnen diese Technokraten der Macht nicht,
und jetzt wird das deutlich, wie diese empörten Anführer zeigen.

Neuerdings also gibt es „Erklärungsbedarf“, so ein souveräner Staat ein Referendum abhält und dadurch von seinem Grundrecht Gebrauch macht.

So weit haben wir uns bereits vom Demokratieverständnis,
dass „alle Macht vom Volke ausgeht“, wie in sämtlichen Verfassungen der europäischen Staaten festgeschrieben ist, entfernt,
sodass es einen Aufschrei gibt bei jenen Macht-Eliten,
die per Verordnung an der europäischen Einheit und an der Neuen Weltordnung basteln.

Willkommen in der EU-Diktatur!
Wer das bis heute nicht geglaubt hat, wird sich damit nun etwas leichter tun; denn aufzuschreien, so ein Land von diesem Grundrecht Gebrauch macht,
ist ein Alarmsignal für jede noch „freie“ Demokratie dieses zwangsvereinten Europas.

Die Macht der Mächtigen schwindet, jetzt, da die einzelnen Staaten und die Menschen sich aus ihrer Ohnmacht befreien, ihre Lethargie ablegen und selbstbestimmt auftreten – und Griechenland bildet den Auftakt dazu.

Auch und vor allem jetzt, da Papandreou die Volksbefragung absagen musste. Das Signal bleibt - und das einzig probate Mittel in dieser prekären Situation,
in der sich die Saaten Europas befinden, ist die Volksbefragung, indem der  Souverän, das Volk, direkt befragt wird.

Mögen sich die Staaten zunehmend dazu befähigen,
denn auch in Österreich ist es hoch an der Zeit, die Bürger in die politischen Prozesse wieder einzubinden und eine Volksabstimmung zum Euro-Rettungspaket ist eine Selbstverständlichkeit.

„Wer zu spät kommt, den bestraft die Geschichte“,
wie Michael Gorbatschow trefflich erkannte.

Ob das unsere Politiker erfassen? Ich befürchte nein.

Umso mehr kommt es auf uns an,
dass wir unser Recht auf Selbstbestimmung nun vermehrt einfordern.

Ich vertraue darauf, 

Jahn J Kassl

Dieser "Kommentar" erging als "Leserbrief" an sämtliche Tageszeitungen und Wochenmagazine in Österreich, Deutschland und der Schweiz.


siehe auch – Jahn Johannes: