16. Juli 2010

Familie Zogaj ausgereist



Endlich!

Jetzt ist in Österreich wieder alles in der Ordnung. Rechts-Ordnung.
Dem Recht wurde entsprochen, den Menschen nicht.

Und wie geht es ihnen dabei, wenn sie das lesen?
Wenn sie die Bilder dieser Menschen sehen, ihre Gesichter,
denen die Hoffnungslosigkeit, die sie am Ende des Fluges erwartet,
in die Stirn gemeißelt ist.

Fühlen sie sich jetzt wohler?

Ich frage sie, die/der sie das lesen und ich frage vor allem jene,
die das verantworten.

So fühlt sich das also an, wenn dem Recht Genüge getan ist!

Ich empfinde tiefe Scham dabei und fühle mich unwohl damit.

Jene, die das verantworten, gehen zur Tagesordnung über,

während die, die es betrifft, ihrem erbärmlichen Schicksal selbst überlassen bleiben.

Ein Staat, der mit vollständig integrierten Menschen - was immer das heißen mag - so umspringt,
der „Rechtstaatlichkeit“ wegen, ist selbst jeder Rechtstaatlichkeit fern.

Gesetzte sind für uns Menschen gemacht. Aber nicht für eine völlig unfähige Politikerkaste,
die auf Grund ihrer Inkompetenz, weder zu neuen und beispielgebenden Entscheidungen, noch zu dem Menschen dienenden Beschlüssen fähig ist.

Familie Zogaj ist im Kosovo angekommen,

jetzt wo ich diese Zeilen schreibe und sie diese lesen.

Endlich, wie manche meinen!

Ich schäme mich für dieses Österreich.

Jahn J Kassl



Ergeht, am 16. Juli 2010 an: Kronen Zeitung, KURIER, Standard, Presse, Österreich, heute, Kleine Zeitung, Salzburger Nachrichten, News, profil, Format, falter